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Super-Knollenfood - Nachhaltig & gut!

Kartoffeln sind ein nachhaltig produziertes Naturprodukt mit vielen Vitaminen und wertvollen Nährstoffen. Sie schmecken hervorragend, lassen sich vielfältig zubereiten und haben fast immer Saison. Denn modernste industrielle Lagermethoden ermöglichen es den Konsument*innen, fast das ganze Jahr heimische Kartoffeln zu kaufen. Wer nachhaltig lebt, kauft regional ein. Und wer einheimische Kartoffeln mit anderen Produkten aus regionalem Anbau kombiniert, verhält sich gleich zweifach nachhaltig.

Eine nachhaltige Entwicklung beinhaltet zwar weit mehr als die ökologische Produktion von Lebensmitteln und die möglichst weitgehende Vermeidung von Food Waste. Gleichwertig wichtige Eckpfeiler sind die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und eine gesellschaftliche Solidarität. Aber gerade auch die ökologische Verantwortung nehmen die hiesigen Kartoffelbauern sehr ernst.

Die Schweizer Landwirtschaft produziert ökologisch

 

Unser Land verfügt über hohe Standards für eine umweltgerechte Landwirtschaft. Die Bundesverfassung verpflichtet die landwirtschaftlichen Betriebe zu einer nachhaltigen Produktion und damit zu einem wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit der Bevölkerung und zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. 

Ökologischer Leistungsnachweis ÖLN

Unsere Landwirtinnen und Landwirte legen grossen Wert auf eine nachhaltige Bewirtschaftung ihrer Betriebe, und die Konsumentinnen und Konsumenten achten vermehrt auf nachhaltig produzierte Lebensmittel. Während der letzten Jahre haben sich die bäuerlichen Betriebe dem sich verändernden Umfeld laufend angepasst und arbeiten heute ganz allgemein nach den Zielsetzungen einer nachhaltigen Landwirtschaft. So produzieren heute bereits 98% aller Landwirtschaftsbetriebe gemäss dem Ökologischen Leistungsnachweis ÖLN. Die staatlichen Auflagen regeln unter anderem

  • eine ausgeglichene Düngerbilanz,
  • die Begrenzung der Luftverunreinigungen,
  • einen angemessenen Anteil an Biodiversitätsförderflächen,
  • die geregelte Fruchtfolge,
  • den geeigneten Bodenschutz,
  • die gezielte Auswahl und Anwendung von Pflanzenschutzmitteln,
  • die Vorgaben betreffend Saat- und Pflanzengut.
     

In der Schweiz gelangen nur Kartoffeln in den Handel, welche unter der Herkunftsmarke «Suisse Garantie» oder aus den Label-Produktionen «IP-Suisse» bzw. «Bio Suisse» produziert wurden. Bei allen drei Labels ist der Ökologische Leistungsnachweis ÖLN Pflicht. Zudem sind hierzulande alle Kartoffelproduzenten verpflichtet, die Anforderungen von SwissGAP zu erfüllen. SwissGAP steht für «good agricultural practices» auf Deutsch «gute landwirtschafltiche Praxis». Diese Vorgaben sind noch strenger als die Bedingungen des ÖLN und umfassen zum Beispiel zusätzliche Aspekte der Sicherheit und der Hygiene.

Ressourcenschonende Kartoffelproduktion

Nebst dem Klimaschutz und dem Erhalt der Biodiversität ist eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen ein wichtiger Faktor unserer ökologischen Landwirtschaft. Bezüglich der benötigten Ressourcen sind die Kartoffeln sehr genügsam. Sowohl beim Anbau wie auch bei der Lagerung verbrauchen sie deutlich weniger Energie als zum Beispiel die Teigwaren- oder die Reisproduktion, zumindest wenn man die wertvollen Knollen in der Region anbaut und einkauft.

Geringer Wasserverbrauch

Im internationalen Vergleich gilt die Schweiz mit ihren Seen, Flüssen und Gletschern immer noch als Wasserschloss Europas und besitzt grundsätzlich hohe Wasservorräte. Ihre verhältnismässig kleine Fläche verfügt über rund 5% der gesamten europaweiten Süsswasserressourcen und die geographische Lage sorgt allgemein für ausreichende Niederschläge. Während weltweit von der Landwirtschaft rund 70% des gesamten Frischwassers verbraucht werden, sind es in der Schweiz nur gerade 2%. Innerhalb des landwirtschaftlichen Wasserverbrauchs verschlingt die Nutztierhaltung den grössten Anteil.

Auch ein Teil der Schweizer Kartoffel-Anbaufläche muss regelmässig bewässert werden. Dazu werden jedoch immer häufiger auch technische Hilfsmittel wie zum Beispiel Bodensonden eingesetzt, welche den Wassergehalt im Boden regelmässig kontrollieren und dadurch den Wassereinsatz zumindest optimieren.

Infolge des Klimawandels muss vermehrt auch in der Schweiz mit Trockenheitsperioden gerechnet werden – der Sommer 2022 ist das beste Beispiel dafür. Die Kartoffelbranche prüft aber auch dazu innovative Massnahmen, um auf die sich verändernden klimatischen Bedingungen zu reagieren. So werden zum Beispiel aktuell in einem vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW geförderten Projekt die neuen Kartoffelsorten auf ihre Hitze- und Trockenheitstoleranz hin geprüft.

Düngung nur soweit nötig

Untersuchungen haben gezeigt, dass beim Kartoffelanbau häufig eine zu niedrige Versorgung der Böden mit Stickstoff zu reduzierten Erträgen führt. Eine angemessene Düngung lässt sich auch deshalb nicht vermeiden. Die Schweizer Landwirt/-innen achten jedoch darauf, die Düngung nach den Bedingungen eines ökologischen Kartoffelanbaus vorzunehmen und die Fruchtfolgen einzuhalten.

Sobald die Kartoffeln die richtige Knollengrösse und innere Qualität – zum Beispiel den richtigen Stärkegehalt – erreicht haben, wird das Kartoffelkraut abgetrennt und verdorrt. Das Kraut bleibt auf den Feldern liegen und liefert damit zusätzlichen Nährstoff für die Folgekultur. Zudem werden so die Schalen fester, wodurch die Kartoffeln nach der Ernte besser gelagert werden können.

Schutz vor Schädlingen

Auch Kartoffelpflanzen müssen vor Schädlingen geschützt werden, zum Beispiel vor dem Kartoffelkäfer. Vor allem dessen Larven sind sehr gefrässig. Zuerst fressen sie Löcher in die jungen Blättchen, später die ganzen Blätter, womit sie den Kartoffelpflanzen grossen Schaden zufügen. Der Kartoffelkäfer wird mit verschiedenen Mitteln bekämpft, unter anderem jedoch mit natürlichen Bakterien, welche für die anderen Insekten und für den Menschen absolut unschädlich sind.

Neue Kartoffelsorten im Resistenzentest

Robuste Kartoffelsorten sind ein wichtiger Faktor zur Reduktion von Pflanzenschutzmitteln. Deshalb testet swisspatat zusammen mit der landwirtschaftlichen Forschungsanstalt Agroscope und der Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL verschiedene Kartoffelsorten auf ihre Anfälligkeit für Pilzkrankheiten wie zum Beispiel die Kraut- und Knollenfäule. Das Ziel des mehrjährigen und vom Bundesamt für Landwirtschaft BLW unterstützten Projektes «Innovation in der Sortenprüfung zur Verbesserung der Nachhaltigkeit im Schweizer Kartoffelanbau» ist es, neue Sorten, welche sich als besonders resistent gegen die Krautfäule erweisen, auf die Sortenliste zu nehmen und vermehrt anzubauen. Dadurch kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln deutlich reduziert werden.

Treibhausgase und Klimawandel

Seit den Neunzigerjahren haben die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft in der Schweiz deutlich abgenommen, insbesondere dank rückläufiger Emissionen aus der Tierhaltung und dank eines geringeren Einsatzes von Mineraldüngemitteln. Aktuell betragen sie noch rund 14%, während die Industrie, der Verkehr und die Gebäude (Haushalte und Dienstleistungen) für rund 80% der Emissionen verantwortlich sind. Zudem schneidet beim landwirtschaftlichen Anteil die pflanzliche Produktion – und damit auch die Kartoffel – gerade bei den Treibhausgasen deutlich besser ab als zum Beispiel die Nutztierhaltung.

Kurze Transportwege

In der Schweiz werden die Kartoffeln von Juni bis Oktober geerntet und sind dank moderner Lagermethoden praktisch das ganze Jahr über erhältlich. So müssen sie nicht über weite Strecken zu uns transportiert werden. Rund 85% stammen aus inländischer Produktion. Da die Kartoffel ein Naturprodukt ist, fallen die Erntemenge und die Produktequalität je nach Wetterbedingungen von Jahr zu Jahr unterschiedlich aus. Um den jährlichen Bedarf sicherzustellen, müssen deshalb im Durchschnitt rund 15% der anzubietenden Kartoffeln importiert werden.

Food Save statt Food Waste

Food Waste bedeutet Lebensmittelvergeudung – in der Produktion, bei der Lagerung, im Verkauf, aber auch bei der Zubereitung und bei anfallenden Resten. Food Save dagegen steht für eine möglichst hohe Vermeidung bzw. Verringerung dieser Lebensmittelabfälle in allen Bereichen von der Herstellung bis zum Konsum. Rund ein Drittel aller essbaren Anteile von Lebensmitteln geht in der Schweiz zwischen Acker und Teller verloren oder wird verschwendet. Das entspricht etwa 300 kg vermeidbaren Lebensmittelverlusten pro Person und Jahr.

Die gesamte Lebensmittelbranche unternimmt grosse Anstrengungen zur Reduktion von Food Waste. So hat swisspatat zusammen mit vielen weiteren Unternehmen und Organisationen im Mai dieses Jahres die «Branchenübergreifende Vereinbarung zur Reduktion von Lebensmittelverlusten» des Bundes mitunterzeichnet. Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung verpflichten sich alle Beteiligten, zu den Zielen des Aktionsplans gegen Food Waste beizutragen.

Zu gut zum Wegwerfen

Kartoffeln, welche Mängel aufweisen oder den Anforderungen des Handels, der Industrie oder der Konsumenten nicht genügen, werden nicht etwa weggeworfen, sondern mit ihren wertvollen Inhaltsstoffen als Tierfutter an Kühe und Schweine in der Region verfüttert. Dadurch entsteht ein sinnvoller Kreislauf und teure Futtermittel werden eingespart, die sonst teilweise importiert werden müssten.

Auch der Handel und die Industrie passen ihre Anforderungen laufend den neuen Erkenntnissen an, um Lebensmittelabfälle möglichst zu vermeiden. So entschied die Branche kürzlich, die Mindestgrösse für Chipskartoffeln auf 40 mm zu senken. Dadurch fliessen mehr Kartoffeln in die Produktion von Pommes-Chips – und weniger in den Futtertrog.

Lagerung

Um möglichst keine Kartoffeln kompostieren zu müssen, kommt es auf die richtige Lagerung an. Kartoffeln benötigen ein trockenes Klima mit guter Belüftung, damit sie nicht feucht werden und schimmeln. Richtig gelagert, lassen sich Kartoffeln sehr gut aufbewahren und können noch während mehrerer Monate genossen werden. Für eine optimale Lagerung sind jedoch folgende Vorgaben zu beachten:

Nicht waschen!

Die Erde bietet den Kartoffeln einen natürlichen Schutz.


Dunkel und Trocken!

Wenn die Kartoffeln dem Licht ausgesetzt werden, produzieren sie den giftigen Bitterstoff Solanin und verfärben sich grün. Obwohl dies in kleinen Mengen verzehrt bei erwachsenen Personen zu keinen gesundheitlichen Problemen führt, sollten die grünen Stellen immer grosszügig weggeschnitten werden.


Bei sechs bis zehn Grad Celsius! 

Wenn die Kartoffeln unter 4 °C gelagert werden, verwandelt sich die Kartoffelstärke in Zucker und die Kartoffeln schmecken süsslich. Bei Temperaturen über 10 °C beginnen sie jedoch zu keimen und werden schrumpelig. Der beste Lagerraum für Kartoffeln ist ein kühler Keller.


Leinensack oder Holzkiste! 

Kartoffeln brauchen Luft. Das Lagern in Plastiksäcken ist deshalb denkbar ungeeignet.  Am wohlsten fühlen sich die Knollen flach ausgebreitet auf Zeitungspapier in einer Holzkiste – oder im praktischen Kartoffel-Frischhaltesack, erhältlich im Onlineshop auf kartoffel.ch.


Reste nicht wegwerfen! 

Übrig gebliebene Gschwellti, Salzkartoffeln oder Kartoffelstock lassen sich in einer Schüssel bei 4 bis 8 °C bestens aufbewahren und auch am nächsten Tag herrlich geniessen. Aus Kartoffelresten lassen sich auf einfache Art und Weise köstliche Gerichte zubereiten. Zum Beispiel feine Kartoffeltätschli oder -nestli aus dem Kartoffelstock vom Vortag oder köstliche Baked-Potatoes, welche sich hervorragend mit fast allen im Kühlschrank vorhandenen Resten als Topping kombinieren lassen.


In der Broschüre «Auch heute nicht von gestern» zeigen wir dir, wie du Food Waste bei Kartoffeln vermeiden kannst. Du findest Tipps wie du Kartoffeln zuhause lagerst und was du alles aus Kartoffelresten zaubern kannst.

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